Die Schwäne frühstücken noch und putzen sich, als ich in Aschach aufbreche.
Auch heute wieder wird es warm und ich tue gut daran, auf der rechten Donauseite zubleiben. Denn da ist tendenziell mehr Schatten wegen der Felsen, die hier links hoch aufragen.
Irgendwie ist es halt Montag und vielleicht deshalb habe ich die Straße für mich.
Ab Aschach fangen die Donauschlingen an, fast wie an der Mosel nur ohne Wingert (Weingärten). Sonst kein Dorf, kaum andere Menschen. So gucke ich auf die Schiffe – hier bringt eins neue Dacia-Autos zu uns.
Auch kommen einige Passagierschiffe die Donau hoch.
Und die Carissima fährt jetzt wieder runter, die kann aber zwischendurch nicht in Oberwesel gewesen sein.
Zur Abwechselung eine Burg auf der anderen Seite, ihr zu Füßen das Kaiserdorf und eine schöne Fähre fährt rüber und nüber.
Durch die Schlingen gibt es ja immer auch die Flächen innerhalb, die bei normalem Wasserstand nicht überspült werden. Auf diesem fruchtbaren Boden sind saftige Wiesen
und es wird auch Weizen angebaut.
Hinten das schmale Band zwischen den beiden Grüns ist die graugrüne Donau.
Achtung Kopf einziehen!
Die Felsen sind teilweise spektakulär. Manchmal kommt auch was runter.
OK, das mit den 30 km/h kriege ich hin.
Aus diesem Hang kämen die Brocken dann runter.
Auf dem engen Radweg überholt mich ein Getränke LKW, der paßt gerade so hier durch. Nur leider kommt dann von vorn ein Traktor und einer muß nun rückwärts. Zu allem Überfluss kommt dann noch eine Gruppe Radler aus Newhampshire, die natürlich auch alle ausweichen müssen, weil der Traktor zurück muß. Ich schlage mich durch die Büsche und lasse das Knäuel hinter mir. Ich hoffe einfach, daß sich das irgendwie gelöst hat.
Mein Hotel in Schlögen heißt auch Donauschlinge, denn es liegt direkt an der schönsten aller Schlingen.
Das Foto habe ich aus dem Dachfenster meines Zimmers gemacht.
Heute ist alles etwas edler hier. Das brauche ich auch so, denn morgen will ich die 41km bis Passau in einem Stück in Angriff nehmen.
Deshalb erstmal Essen.
Fast alles vom Mittagsbuffet probiere ich aus. Auch am Abend nochmal soviel, wie rein geht.
Den Nachmittag verbringe ich mit Wellness.
Und Massage und Sauna.
Das haben sie schön gemacht hier und diese Natur gibt es hier rundherum wirklich so.
Nach einem warmen Tag kommt der Regen.
Und davon gibt’s morgen reichlich. Mit soll es recht sein.
11. Etappe Donauradweg von Aschach nach Schlögen: 26 km
Für alle, die sich jetzt erst einlesen und sich fragen, warum der Blog nicht Transdanubia (wegen Donau) heißt: Mein ursprünglicher Lauf von Baku in Aserbaidschan nach Poti in Georgien, vom Kaspischen Meer zum Schwarzen Meer war nicht durchführbar. Näheres steht in der Geschichte 12. So beschloß ich, statt über Wien mit dem Zug nach hause zu zurück zu kehren, diese Strecke möglichst vollständig zu laufen. Ich bin quasi auf dem Rückweg von Transkaukasien. So komme ich doch noch in den Laufgenuß, allerdings auf sicherem Terrain.