48 Pausentag in Deggendorf (Donauradweg)

Gestern habe ich ein Schild gesehen „Ganzjahresbad elypso“. Es hat sogar eine Sauna. Allerdings musse ich über 5 km weit laufen, bis ich dahin komme. Von der Donaubrücke habe ich einen schönen Blick über die Stadt.

Eine zweite Brücke weiter hinten führt auch noch rüber, aber da hätte ich den Einstieg vielleicht nicht gefunden. Sie geben sich auch keine Mühe, das Bad weiter auszuschildern und ich scheine der einzige zu sein, der da zu Fuß oder mit dem Rad hin will. Immerhin, der Parkplatz am Ziel ist voll.

Vorbei geht es an Hühnern (direkt an der Straße!), die sich im Sand eingraben…

… an wunderschönen Wildblumen in Violett…

… und in Gelb.

Es geht über Autobahnen und drunter durch.

Nach Regensburg sind auf der Autobahn nur 70 km, Nürnberg nur 170 km. Ist alles gar nicht so unerreichbar.

Die Saunalandschaft ist perfekt und es gibt einen schönen Außenbereicj sogar einen Naturteich, in dem man auch schwimmen kann. Fotografieren natürlich strengstens verboten. Mit einem Apfelstrudel im Bauch will ich mich schon wieder 5 km auf den Rückweg machen, da sehe ich ein einsames Schild der Buslinien Ostbayern. Er ist auf die Minute pünktlich und so komme ich noch rechtzeitig in die Stadt zurück.

Denn ich will unbedingt in dieses traditionelle Brauhaus.

Öffnungszeiten 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Die Leute gehen da morgens und mittags hin, um Weißbier zu trinken und Weißwurscht zu essen. 8 Uhr Kneipe, das kennen wir bei uns nicht. Abends ist eigentlich kein Betrieb mehr und deshalb „sperren sie schon um sechse zu“. Es ist innen genau so, wie ich es mir vorgestellt habe.

Alte Tische, und schnörkelloser Umgang mit den Gästen. Die Stammgäste haben jeder Ihr eigenes Weißbierglas mit dem Namen drauf.

Von dieser Droge komme ich auch nicht mehr los: Kasspatzen.

Ich schlendere durch die Innenstadt nach Hause.

Zwei Radlerinnen sagen: Das sieht ja aus wie Straubing. Nagut, dann kann ich mir ja Straubing schon mal sparen.

Heute komme ich im ORF Regional Oberösterreich im Fernsehen.

https://tvthek.orf.at/profile/Oberoesterreich-heute/70016/Oberoesterreich-heute/14015473/Von-Wien-nach-Koeln-im-Laufschritt/14505775

Haben sie schön gemacht, wenn auch verschiedenes nicht ganz präzise ist.

Wie damals mache ich auch jetzt die Erfahrung, daß sie nicht genau das daraus machen, wie ich es selbst sehe oder gesagt habe. Zum Beispiel schaffe ich es schon zeitlich nicht, bis nach Hause durch zu laufen und ich wohne ja auch in der Nähe von Koblenz, Köln wären ja noch mal 120 km weiter.

Aber trotzdem eine schöne Sache, sich mal kurz selbst im TV zu sehen.

Für alle, die sich jetzt erst einlesen und sich fragen, warum der Blog nicht Transdanubia (wegen Donau) heißt: Mein ursprünglicher Lauf von Baku in Aserbaidschan nach Poti in Georgien, vom Kaspischen Meer zum Schwarzen Meer war nicht durchführbar. Näheres steht in der Geschichte 12. So beschloß ich, statt über Wien mit dem Zug nach hause zu zurück zu kehren, diese Strecke möglichst vollständig zu laufen. Ich bin quasi auf dem Rückweg von Transkaukasien. So komme ich doch noch in den Laufgenuß, allerdings auf sicherem Terrain.

4 Kommentare

    • Vielen Dank, liebe Marianne. Leider ist das nur für kurze Zeit im Netz und noch habe ich es nicht herunter geladen bekommen. Mal schauen, ob mir das noch gelingt.

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      • Vielleicht, wenn Du beim ORF fragst, bekommst Du eine Datei mit dem Interview? Es wäre ja eine schöne Erinnerung. Ich drücke Dir die Daumen, lieber Guido, dass es auf irgendeinem Weg noch klappt!

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      • Einer meiner Freunde (studiert Informatik in Koblenz) hat es gehackt bekommen und nun kann ich es dauerhaft einfügen. Nett sein lohnt sich und er ist echt der Größte heute! Lieber Gruß aus Regensburg (Pausentag), Guido

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