Den Pausentag will ich gut nutzen, obwohl meine Suche im Netz erstmal kaum was ergeben hat. Zwei magere Einträge zum Stichwort „Massage“ und null für „Sauna“. Kein Hallenbad, keine ThaiMassage, dabei wär das schon wichtig. Ab 8 Uhr telefoniere ich mich durch, keine freien Termine. Dann lande ich beim Gesundheits- und Büro Zentrum gbz und die machen es möglich. https://www.gbzmelk.at
Marcel – Physiotherapeut von MaxMoves – arbeitet auch hier, kommt früher zur Arbeit und so komme ich doch noch dran.
Er ist sehr gut, hat schon Sportprofis des Bundesheeres behandelt, dabei hat er erst vor kurzem die Ausbildung abgeschlossen. Die Guten erkennt man daran, daß sie nicht gleich aufhören wenn der Delinquent a bisserl Theater macht. Er findet genau die Punkte, verschiebt die Struktur (Faszien) und natürlich ist das hier kein Wellness oder streicheln. Danke!
Nach der Massage einen Kakao + Rsibelschnitte.
Die Sauna ist in einem Club und für mich erst so ab 16 Uhr erreichbar. Mal schauen, wie sich der Tag entwickelt. Erst überlege ich sogar, nach St. Pölten zu fahren, da gibt es eine Thai Massage. Aber es regnet den ganzen Morgen und jetzt bin ich bestens versorgt. Auf dem Weg zum Bahnhof komme ich durch das Villenviertel von Melk. Diese hier ist die „Mustervilla“.
Und Villen gibt es viele hier.
Die Kirchen sind mehrheitlich katholisch wie überall in Österreich, aber hier gibt es einen evangelischen Hotspot.
Gleich mehrere Kirchen gibt’s im Ort und drum herum. Und Reste der alten Stadtmauer aus dem Mittelalter.
Durch diese Gasse ging im frühen Mittelalter der meiste Verkehr und der Bürgermeister wohnte in diesem Haus.
Zu Mittag Spargel im Wachauer Hof.
Das Benediktiner Stift überragt alles.
Es ist wohl das schönste Barock-Kloster, überhaupt. Gegründet schon vor 900 Jahren (eine Art Wiege Österreichs), im 13. Jhd. komplett abgebrannt, nach und nach wieder aufgebaut und im 18. Jhd. barockisiert.
Über 1000 Fenster.
Ich gönne mir die Führung – 14€ für den guten Zweck.
Drinnen fotografieren verboten – eigentlich. Noch immer leben und arbeiten 23 Mönche in diesem Orden. Und 100 – inzwischen staatliche – Lehrer, denn auch das Stiftsgymnasium ist schon uralt. Bis heute werden die meisten Räume von den Schüler*innen gebraucht, früher nur Jungen, seit 1968 auch Mädchen, heute deutlich mehr Mädchen als Jungen (Schulräume im Hintergrund).
Nach einer Ausstellung in den ehemals kaiserlichen Räumen (die Resi war hier auch drei Mal), sehen wir noch die Bibliothek und die Stiftskirche.
Über 100.000 Bücher, bis heute vom Fachpublikum ausleihbar.
Die Stiftskirche ist viele Jahre lang renoviert worden.
Sie ist der prunkvollste Bau, den ich gesehen habe (OK, ich war noch nicht in Versailles oder den Schlössern von St. Petersburg).
Draußen darf man Fotos machen.
Der Ausblick ist grandios.
Hinten die „richtige“ Donau mit dem Kraftwerk Pöchlarn – da laufe ich morgen lang.
Und der Blick über die Stadt.
Die Japaner fotografieren sich und überlegen noch wie.
Die Gärten samt Gartenpavillion – auch schön.
Die Linden sind bis zu 250 Jahre alt.
Interessant für den Kräutergärtner: Das Paradiesgärtchen.
Unten in der Stadt esse ich noch eine schöne Portion Kässpätzle. Mehr geht heute nicht, das muß reichen.
Für alle, die sich jetzt erst einlesen und sich fragen, warum der Blog nicht Transdanubia (wegen Donau) heißt: Mein ursprünglicher Lauf von Baku in Aserbaidschan nach Poti in Georgien, vom Kaspischen Meer zum Schwarzen Meer war nicht durchführbar. Näheres steht in der Geschichte 12. So beschloß ich, statt über Wien mit dem Zug nach hause zu zurück zu kehren, diese Strecke möglichst vollständig zu laufen. Ich bin quasi auf dem Rückweg von Transkaukasien. So komme ich doch noch in den Laufgenuß, allerdings auf sicherem Terrain.